Wenn Sie neue Hörgeräte kaufen, werden Sie sich wahrscheinlich mit dem Vergleich von Hörgeräten auseinandersetzen. Wir stellen Ihnen hier die verschiedenen Preis- und Leistungsklassen sowie Funktionen vor, die beim Vergleich von Hörgeräten wichtig sind.
Hörgeräte können beim Vergleich grob in fünf Klassen kategorisiert werden:
Bei den verschiedenen Klassen ist der Preis natürlich ein wichtiger Bestandteil. In der oben genannten Reihenfolge der Geräteklassen steigt auch der Preis. Basic sind Hörgeräte, die komplett von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. First-Class-Hörgeräte sind hochpreisigere kleine Technikwunder. Abhängig von dem Hörgerätepreis bzw. der Geräteklasse findet man ausschlaggebende Unterschiede in der Funktionalität.
Unsere von Experten entwickelte Kaufberatung ermittelt mit gezielten Fragen Ihre Bedürfnisse und wählt automatisch die für Sie passenden Geräte aus dem Angebot aus. Trotzdem geben wir Ihnen eine Hilfestellung, was Sie alles beim Hörgerätekauf beachten müssen.
Hörgerätebauform - Es gibt heute verschiedene Arten von Hörgeräten auf dem Markt. Von nahezu unsichtbar im Gehörgang (IIC) über Receiver-in-the-Channel (RIC) bis hin zu leistungsstarken Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (HdO). Sogar Hörgeräte, die als "Modehilfsmittel" bezeichnet werden und ästhetisch ansprechend designt sind, können erworben werden. Meistens können kleinere Hörgerätebauformen nicht so laut werden wie größere Bauformen.
Hörgeräteverstärkung - Die „Lieblings“-Hörgerätebauform ist leider trotzdem nicht immer die richtige Wahl, wenn das Gerät nicht in der Lage ist, Ihre Hörverlustvorgaben zu erfüllen. Wenn Sie einen starken Hörverlust haben, ist es oft problematisch, kleine und unsichtbare Hörgeräte zu tragen. Beim Vergleich von Geräten sollte ein Fachmann immer die Eignung für Ihre Hörfähigkeit überprüfen.
Farbe und Design - Bei der Designauswahl gibt es drei Ansätze:
Sie möchten nahezu unsichtbare Hörgeräte tragen
Es ist Ihnen egal, wie die Geräte aussehen
Sie lieben ein ausgefallenes und modernes Design
Jeder Hörgeräte-Hersteller bietet aus diesem Grund eine Vielzahl an unterschiedlichen Farben und Gehäuseformen an. Jedoch setzen teilweise besonders kleine Bauformen technische Grenzen bei Hörgeräten. Vor allem Funktionen, für die Funktechnologien benötigt werden, sind auf Antennen angewiesen, welche in sehr kleinen Gehäusen keinen Platz finden und daher weggelassen werden.
Telefonspule – Die Telefonspule ist eine faszinierende drahtlose Technologie. Sie kann Ihnen helfen, sich in öffentlichen Einrichtungen, wie Kirchen und Theatern, mit den Mikrofonanlagen zu verbinden. Sie können auch dazu beitragen, dass Sie am Telefon besser verstehen. Vor allem wenn Sie einen starken Hörverlust haben, bietet die Telefonspule einige Vorteile.
IP-Bewertung – Eine IP-Bewertung gibt an, wie widerstandsfähig das Gerät gegen Wasser und Staub ist. Die erste Zahl gibt die Staub- und Partikelbeständigkeit an, hier ist eine 6 beinahe Standard. Die zweite Zahl ist die Feuchtigkeitsbeständigkeit, diese liegt zwischen 4 und 8. Wenn Sie viel Zeit in feuchten oder schmutzigen Umgebungen verbringen oder zum Schwitzen neigen, sollte es eine möglichst hohe Zahl sein.
Batterien – Es gibt Einweg- oder wieder aufladbare Hörgerätebatterien. Einwegbatterien sind auf Zink-Luft-Basis und altbewährt, während wiederaufladbare Batterien nachhaltiger und günstiger sind. Aktuelle Modelle sind auch mit fest verbauten Akkus erhältlich. Wenn Sie Ihre Hörgeräte täglich tragen, müssen Sie Ihre Hörgeräte-Akkus nachts mit der mitgelieferten Ladestation aufladen.
Batteriegröße - Wenn Sie Einwegbatterien (Zink-Luft-Batterien) auswählen, haben Sie eine Vielzahl von Größen zur Auswahl. Je kleiner die Batterie ist, desto kürzer ist die Lebensdauer der Batterie. Kleinere Batterien passen jedoch auch nur in kleinere Hörgeräte. Je kleiner die Batterie, desto höher sind die Betriebskosten des Hörgeräts. Umgehen lassen sich diese Kosten mit Akkus. Wobei auch hier die höheren Anschaffungskosten zu beachten sind.
Telefonverbindung – Aktuelle Geräte ab der Mittelklasse sind direkt mit dem iPhone koppelbar und zum Streamen geeignet. Bei Android muss man meist einen Telefon-Streamer verwenden, um die Geräte mit dem Telefon zu koppeln. Ganz wenige Hörgeräte können direkt von Android ins Hörgerät streamen.
Tinnitus - Wenn Sie einen Tinnitus (Ohrgeräusche) haben, können Sie einen Tinnitus-Masker in Betracht ziehen. Es gibt verschiedene Tinnitus-Maskierungsstile. Der Akustiker vor Ort kann die Frequenzlage und Intensität Ihres Ohrgeräuschs messen und die Tinnitus-Funktion anpassen. Dies bringt vor allem in ruhigen Situationen Erleichterung und kann teils sogar dauerhaft den Tinnitus minimieren.
Bedienelemente - Die meisten Hörgeräte sind mit Drucktasten verfügbar. Möglicherweise möchten Sie jedoch mehr als nur einen Drucktaster für Programmänderungen. Möglicherweise möchten Sie auch eine Lautstärkeregelung. Um diese Funktionen zu berücksichtigen, benötigen Sie möglicherweise ein größeres Hörgerät. In den meisten Hörgeräten können Benutzer heutzutage auch Programm- und / oder Lautstärkeänderungen über ihr Smartphone vornehmen. Besitzen Sie kein Smartphone, möchten aber trotzdem Funktionen wie die Lautstärkeänderung fernsteuern, gibt es diskrete Fernbedienungen zu den meisten Geräten.
Zubehör - Verschiedene Hörgeräte haben Zugriff auf unterschiedliches Zubehör. Denken Sie daran, welches Zubehör Sie benötigen oder möchten, und wählen Sie ein Hörgerät aus, das Zugriff auf dieses Zubehör hat. Mögliches Zubehör sind TV-Streamer, Telefonclips, Konferenzmikrofone oder Fernbedienungen.
Features – Jeder Hersteller nutzt für viele Baureihen eigene Algorithmen, die Sie beim Verstehen von Sprache unterstützen. Welche dieser Funktionen/Features für Sie relevant sind, hängt von vielen Faktoren in Ihrem Alltag sowie Ihren persönlichen Klangvorlieben ab. Der Fachmann vor Ort ist speziell dafür ausgebildet, Sie zu beraten und Ihnen Hilfestellung zu leisten. Alternativ können Sie auch unseren Online-Berater nutzen.