DSP-Hörgeräte (Digitaler Signalprozessor) wandeln vom Mikrofon aufgenommene Töne in digitalen Code um. Digitale Hörgeräte müssen dazu in regelmäßigen Abständen den eingehenden Schall analysieren. Je häufiger das Hörgerät dies pro Sekunde tut, desto genauer sind die digitalisierten Codes. Die Häufigkeit, mit der ein digitales Hörgerät Töne pro Sekunde analysiert, wird als „Abtastrate“ bezeichnet.
Außerdem teilen digitale Hörgeräte den eingehenden Schall in „Bits“ auf. Je nach Lautstärke (Amplitude) wird dem Abtastwert ein eigener Bit-Wert zugeordnet. Je größer die Anzahl der Bits ist, in die der Schall zerlegt werden kann, desto genauer kann das Hörgerät zwischen Geräuschen ähnlicher Art unterscheiden.
Die blaue Kurve stellt das eingehende kontinuierliche Signal dar. Durch ein Raster aus Abtast- und Quantisierungsbits wird daraus die rote Kurve erzeugt. Diese einzelnen Punkte der roten Kurve werden als Binärcode weitergegeben und verarbeitet. Je mehr Abtastpunkte und Quantisierungsbits vorhanden sind, desto genauer kann die eingehende Kurve nachgezeichnet werden. Liegt ein Abtastpunkt zwischen zwei Bit-Werten wird gerundet und es entsteht ein Rundungsfehler.
Sobald Töne in digitalisierte Codes umgewandelt und in Bits aufgeteilt wurden, werden sie in verschiedene Frequenzkanäle aufgeteilt. Auf diese Weise kann das digitale Hörgerät für jeden Frequenzkanal genau auf Ihre individuellen Hörverluste und Hörbedürfnisse abgestimmt werden. Eine andere digitale Signalverarbeitung (d. h. Rauschreduzierung, Komprimierung, Richtwirkung) findet ebenfalls in diesem Stadium statt. Danach werden die digitalisierten Codes wieder kombiniert und zu einer Einheit zusammengeführt.
In der letzten Phase wandelt das digitale Hörgerät die digitalisierten Codes wieder in Töne um, die der Hörgeräteträger hören kann. Es ist der Empfänger (Lautsprecher), der diese Aufgabe ausführt.